Bei der Arbeit des Hundes mit dem Schutzdiensthelfer geht es darum, den Hund sportlich auszulasten und ihn artgerecht zu beschäftigen. Unter sportlichen Gesichtspunkten muss der Hund hierbei einen Scheintäter auffinden, stellen und verbellen. Wenn dieser dann einen Angriff auf den Hundeführer startet, soll der Hund diesen sofort und vehement vereiteln, indem er in den Schutzarm packt. Auf Kommando des Hundeführers muss der Hund sofort vom Scheintäter ablassen. Nur, wenn der Hund auch in dieser hohen Trieblage in der Hand seines Hundeführers steht und zuverlässigen Gehorsam zeigt, wird er eine Prüfung in dieser Abteilung bestehen können.
Der Hund lernt zunächst spielerisch, dass es Spaß macht, mit dem Scheintäter um eine  Beute zu kämpfen. Sehr viel Einfühlungsvermögen und Hundesachverstand muss der Schutzdiensthelfer haben, um in dieser Phase die Balance dazwischen zu finden, den Hund stark zu machen, aber ihn trieblich nicht zu sehr hochzufahren. Denn der Hund soll an seiner Aufgabe wachsen und diese mit Freude gemeinsam mit seinem Hundeführer erledigen. Eine vernünftige Aufbauarbeit des Schutzdiensthelfers ist eine  hohe Kunst und sollte immer von einem erfahrenen Ausbilder durchgeführt werden.      
Unkontrollierbare, aggressive, nervenschwache oder bissige Hunde haben mit unserer Vorstellung von dem sportlich geführten Schutzhund nichts gemeinsam. Unsere Sporthunde sind Familienhunde!
Die Angst vieler Hundebesitzer und Zuschauer, dass ein im Schutzdienst ausgebildeter Hund sich in seinem Verhalten negativ verändert / „scharf gemacht wird“, ist unbegründet. Die Hunde tragen den Hetzarm, nachdem sie diesen erhalten haben, zum Schutzdiensthelfer, um ihn zum weiteren Spielen aufzufordern. Auch lassen sie sich vom Schutzdiensthelfer problemlos streicheln.
IMG_4006
542e91c3-385e-4082-8aa6-4f6557af7779